ANFRAGE

Mehrwert durch Mehrweg

Die Währungs- und Wirtschaftskrise in einigen Regionen Südamerikas haben die Gewinnsituation der Getränkehersteller stark beeinflusst. In den letzten Jahren hatten sie ihre Produktionslinien zunehmend auf Einwegverpackungen - hauptsächlich PET-Einwegflaschen - umgestellt.

Die Rohstoffe für die Flaschenproduktion müssen eingeführt und in der Regel in US-Dollar bezahlt werden. Auch ein Großteil der restlichen Verpackung (Deckel, Etikett, Umverpackung sowie Konzentrate und Franchisekosten) muss in Devisen bezahlt werden. In der Folge der Abwertungen von Landeswährungen stiegen daher die Produktionskosten enorm an. Da die steigenden Kosten nicht komplett auf den Verbraucher umgelegt werden können sanken die Unternehmensgewinne rapide. Die Getränkeabfüller suchen daher dringend nach Möglichkeiten die Produktionskosten zu optimieren. Eine Möglichkeit ist die Senkung der Rohstoffimporte durch die Rückkehr zu Mehrwegkunststoffflaschen (refillable PET) oder Glasflaschen und zu größeren Behältern (z.B. 1 und 2,5 Liter-Flaschen).

 

Im Mai 2002 entschied sich ein bedeutender argentinischer Softdrinkabfüller für diesen Weg. Eine Einweglinie wurde in eine Mehrweglinie zur Produktion von 2,0 l Kunststoff (REFPET) und 1,25 l Mehrwegglasflaschen umgerüstet. Die Abfülllinie musste unter Anderem mit einem Leerflascheninspektor ausgerüstet werden, der beide Flaschentypen verarbeiten kann.

 

Aufgrund der gewünschten Leistung, Größe und Qualität entschied man sich für einen HEUFT InLine TI 36. Um die hohen Qualitätsansprüche zu erfüllen wurde das Gerät mit zwei Bodeninspektionen (für undurchsichtige und transparente Verschmutzungen), Mündungs- und Gewindeinspektion und vier Seitenwandinspektionen Hiervon dienen Modul eins und zwei der üblichen Seitenwandinspektion auf undurchsichtige und durchsichtige Fehler, ein drittes dient zur Abriebinspektion und das Vierte untersucht die Innenwand von Flaschen mit Einbrandetikett auf Verschmutzungen. Ergänzt werden diese Module durch zwei Restflüssigkeitskontrollen. Die fehlerhaften Flaschen werden von drei Ausleitsystemen ausgeschleust und je nach Fehlerart auf Parallelbänder oder in einen Container geleitet. Durch diese umfangreiche Ausrüstung konnten die hohen Qualitätsanforderungen des Kunden wie auch der Markenverantwortlichen erfüllt werden. Der ASEBI (all surface empty bottle inspectors = Vollober- flächen-Leerflaschen-Inspektoren), ermöglicht damit die Produktion der Mehrwegflaschen ohne die Notwendigkeit einer zusätzlichen visuellen Kontrolle durch die Produktionsmitarbeiter.
Kontrolle vor dem Schnüffler.

 

Im Rahmen diesen Projektes lieferte HEUFT zwei Maschinen zur Erkennung von Flaschen, die noch mindestens halbvoll waren. Der Grund war, dass diese Flaschen frühzeitig erkannt werden müssen, um eine Neueinstellung des Schnüfflers zu verhindern. Diese zwei HEUFT basic Maschinen wurden mit HEUFT Delta FW Ausleitungen und einer höhenverstellbaren Hochfrequenzmessbrücke ausgestattet. Eine Flasche, die mit zu hohem Füllstand durch die Kontrolle fährt, wird erkannt und ausgeleitet. So entfallen Ausfallzeiten aufgrund eines verstellten Schnüfflers gänzlich.