Qualitätsmanagementseminar der DGQ bei HEUFT
Am 26.06.2002 führte die Deutsche Gesellschaft für Qualität e. V.(DGQ) in den Räumen der HEUFT SYSTEMTECHNIK GMBH eine Veranstaltung zum Thema Qualitätssicherung durch. Ziel der Gesellschaft ist es, das Know-how und die wirtschaftlichen Methoden des Qualitätsmanagements umfassend zu vermitteln, sowie seine Systeme, Methoden und Verfahren weiterzuentwickeln. Neben der Mitarbeit in der internationalen Normung von Standards zur Qualitätssicherung engagiert sich die DGQ in den Bereichen Ausbildung und Zertifizierung.
Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag nicht alleine in der Vorstellung der HEUFT-Produkte und deren Aufgaben in der Quälitätskontrolle und -sicherung, sondern auch in der Vorstellung der innerhalb des Betriebes getroffenen Maßnahmen zur Sicherung des hohen Qualitätsstandards der Maschinen.
Um zu verstehen, warum dieser Aufwand getätigt wird, muss man sich vor Augen führen, welchen Belastungen eine Maschine ausgesetzt ist und welchen Anforderungen sie genügen muss. Da HEUFT weltweit liefert, müssen verschiedenste klimatische Bedingungen berücksichtigt werden. So müssen alle Funktionen zur Verfügung stehen, egal ob die Maschine in den Tropen steht oder in einer Fabrik im kältesten Norden arbeitet. Des Weiteren unterliegen die HEUFT-Geräte in vielen Fällen hohen mechanischen Belastungen durch lange Maschinenlaufzeiten bei Dreischichtbetrieb, oder hohen Produktionsgeschwindigkeiten. Der Ausfall einer Maschine kann den Stillstand der kompletten Produktionsstraße zur Folge haben. Passiert dies in der Hochsaison entstehen durch den Produktionsausfall schnell enorme Kosten.
Interne Standards und die ständige Kontrolle anhand präziser Qualitätsprüfungsvorschriften sichern eine zuverlässige Funktionsfähigkeit der Maschinen. Das 4-Augen-Prinzip ist eine der Produktionsgrundlagen: Die Trennung zwischen Fertigung und Kontrolle selbst kleinster Bauteile sichert die Qualität bis ins Detail. Nicht nur das komplette Gerät, sondern auch Teilbaugruppen werden vor der Endabnahme intensiven Test unterzogen. Beispielsweise muss jedes Ausleitsystem vor der Endmontage in einem speziellen Teststand einen Dauertest fehlerfrei absolvieren. Erst dann wird es zur weiteren Montage in die nächste Arbeitsgruppe gegeben, welche wiederum eine Eingangskontrolle des Produktes durchführt. Dieser Vorgang der ständigen Kontrolle geht weiter bis zur Endmontage der kompletten Maschine. Das fertige Gerät wird einer Endabnahme unterzogen und darf nur nach einwandfreiem Bestehen für den Versand vorbereitet werden. Nachdem diese Vorgehensweisen in einem Vortrag vorgestellt wurden, konnten sich die Teilnehmer anschließend von der Umsetzung dieser Maßnahmen in der Produktion überzeugen.
Doch die besten Kontrollen würden nicht viel helfen, stünde am Anfang eines Produktes nicht eine sorgfältige Auswahl der einzelnen Komponenten. So durchliefen z. B. die, in der Etikettiermaschine eingesetzten Zentrierelemente mehrere Millionen Testzyklen, bevor das entsprechende Modell in der Produktion eingesetzt werden durfte. Damit die Qualität in jeder hergestellten Maschine gleich ist, werden Wareneingangskontrollen sowohl bei Anlieferung, als auch beim Eingang des Materials in die einzelnen Arbeitsgruppen durchgeführt.
In der Diskussionsrunde, die dem Firmenrundgang folgte, wurde über die Methoden der Qualitätssicherung verschiedener Firmen gesprochen. Dabei zeigte sich, dass die Anwesenden viele positive Anregungen aus dem Qualitätsmanagement der HEUFT SYSTEMTECHNIK GMBH gewonnen haben.