Absolut präzise: Neue Röntgen-Füllstandskontrolle bereits praxiserprobt
Dass die simultane Detektion von Unter- und Überfüllungen mit der neuen Röntgenmessbrücke von HEUFT auch in schwierigen Fällen mit herausforderndem Vollgut genauso gut funktioniert wie die kamerabasierte Identifikation falsch aufgebrachter Schraubverschlüsse, zeigt eine erfolgreiche Testinstallation bei The Absolut Company in Schweden.
Sowohl unter- als auch überfüllte Getränkeflaschen in ein- und demselben Arbeitsgang mit nur einer einzigen innovativen Messbrücke inline identifizieren. Eine präzise Füllstandskontrolle auch dann verwirklichen, wenn die Primärpackmittel intransparent sind oder besondere Strukturen bzw. Dickenschwankungen im Glas die Erkennung erschweren. Dass all das mit dem neuartigen Röntgenmodul von HEUFT jetzt möglich ist, lässt sich leicht behaupten. Den Nachweis, dass dies auch im täglichen Abfüllprozess tatsächlich funktioniert, liefert eine erfolgreiche Testinstallation bei Absolut Vodka im südschwedischen Åhus, wo – teils im Zwei-Schicht-Betrieb – eine extrem hohe Vielfalt an Flaschen in unterschiedlichsten Formaten, Größen und Designs mit hausgemachten Hochprozentigem höchster Qualität befüllt wird. „Wir exportieren Absolut Vodka in mehr als 150 Märkte auf der ganzen Welt“, sagt Jeffrey Kipping, der Automation Manager des Standorts.
Das Spektrum erstreckt sich von kleinen 200-Milliliter- bis hin zu riesigen 1,75-Liter-Flaschen aus klarem, mattiertem, geprägtem, im Facettenschliff gestaltetem, schwarzem oder auch in allen Farben des Regenbogen gesleevtem Glas. Entsprechend herausfordernd ist eine automatische Inline-Qualitätskontrolle des Absolut-Vollguts. Angesichts variierender Glasdicken und -strukturen im kritischen Areal rund um die Fülllinie ist vor allem die Füllstandskontrolle mit herkömmlichen Technologien praktisch unmöglich: Leere oder stark unterfüllte Flaschen wurden immer wieder als gut erkannt und folglich nicht ausgeleitet. Eine optische Überprüfung der enthaltenen Füllmenge kommt schon allein deshalb nicht in Frage, weil etwa die schwarzen Absolut 100-Flaschen genauso wie zum Beispiel die im attraktiven Regenbogen-Design gesleevten komplett undurchsichtig sind. Und die Füllmengenbestimmung spezieller viereckiger Struktur-Flaschen aus hochwertigem Kristallglas in verschiedenen Stärken funktionierte mit keiner gängigen Kontrolleinheit.
Präzise Füllstandkontrolle auch in kritischen Bereichen
Gefragt war bei The Absolut Company (TAC), einem der sechs zur global operierenden Pernod-Ricard-Gruppe zählenden Markenunternehmen, also folglich eine Röntgen-Messbrücke mit ganz besonderen Fähigkeiten. Und die sollte möglichst platzsparend sein, um sie problemlos in Bestandslinien am Standort Åhus einbringen zu können. „Eine Integration in die bestehende Produktion ohne größere Unterbrechungen ist entscheidend“, bestätigt Jeffrey Kippings. Gut also, dass bei HEUFT gerade ein passendes neues Modul zur simultanen Detektion von unter- und überfüllten Behältern inhouse-entwickelt worden war, das Dickenschwankungen und besondere Strukturen in ihrem Glas dabei optimal ausgleicht. Nach einer erfolgreichen Online-Werksabnahme wurde es vor gut einem Jahr, angebunden an einen kompakten HEUFT SPECTRUM II VX-Vollgutinspektor, für einen Praxistest vor Ort in die TAC-Linie 4 integriert, wo bis zu 20.000 Flaschen pro Stunde mit reinem Wodka, diversen Wodka-Mixgetränken und weiteren hochwertigen Spirituosen befüllt werden.
Die Ergebnisse waren von Anfang an mehr als beeindruckend und sind es jetzt, über ein Jahr später, noch immer: Auch in den kritischen Flaschenbereichen werden selbst kleinste Abweichungen der Füllmenge sicher und hochpräzise identifiziert. „Natürlich hat jedes neu entwickelte Modul seine Probleme, wenn es in einem realen Praxisumfeld eingeführt wird“, sagt Kipping. „Aber, wie erwartet, hat HEUFT mit neuer Firmware und neuen Lösungen schnell und effektiv reagiert.“
Zusätzlich verfügt der erste bei Absolut in Åhus installierte HEUFT SPECTRUM II VX über weitere wertvolle Funktionen für ein sicheres Füllmanagement und eine zuverlässige Qualitätsinspektion des fertigen Vollguts: Ein Locator entlarvt frühzeitig diejenigen Füllventile, die Fehlbefüllungen verursachen und deshalb gewartet, repariert oder neu eingestellt werden müssen. Und selbstentwickelte Sensorkameras mit direkt integrierter Bildverarbeitung erkennen zum Beispiel falsch aufgebrachte Schraubverschlüsse, die möglicherweise nicht richtig dicht halten.
Volle Produktqualität, volle Produktivität
Mit einer millimetergenauen automatischen Höhenanpassung seiner Messbrücken stellt der HEUFT SPECTRUM II VX zudem einfache und schnelle Programmwechsel sicher. Gerade bei einer so hohen Vielfalt an Sorten und Flaschentypen, wie sie TAC zu bieten hat, sichert das nicht nur nachhaltig die Qualität des abgefüllten Endprodukts, sondern zugleich auch ein Maximum an Linieneffizienz und Produktivität. Und das auch bei besonders herausfordernden Primärpackmitteln, wo die Füllstands- und Verschlusskontrolle mit konventionellen Verfahren schnell an ihre Grenzen stößt.
Kein Wunder also, dass nach der erfolgreich bestandenen Testinstallation schon in Kürze jeweils ein weiterer dieser Vollgutinspektoren mit dem neuartigen Röntgen-Modul zur simultanen Detektion von Unter- sowie Überfüllungen und den smarten Sensorkameras zur optischen Verschlusskontrolle auch in den TAC-Abfüllinien 2 und 6 integriert wird. Das stellt volle Produktqualität des in alle Welt exportierten Absolut-Vollguts sicher. „Qualitätssicherung ist über den gesamten Prozess hinweg wichtig für uns“, erklärt der Automation Manager Jeffrey Kipping. „Und das innovative Röntgenmodul wird es ermöglichen, die Qualität noch weiter zu erhöhen.“