ANFRAGE
roentgen_food_title_l.jpg

HEUFT-Röntgentechnologie Teil 3: Risiken dort finden, wo sie auftreten

Bei der Qualitätsinspektion von Lebensmitteln und ihren Packmitteln sind blinde Flecken unerwünscht. Wie sie sich in unterschiedlichsten Anwendungsfällen gezielt vermeiden lassen, um höchste Sicherheit bei der Erkennung von Fremdobjekten, Defekten oder Produktunvollständigkeiten in Food-Linien zu erreichen, klärt Teil 3 unserer Serie über die exklusiv bei HEUFT erhältliche gepulste Röntgentechnologie.

Bei Getränkeflaschen ist es ganz einfach: Wenn sie mit Glassplittern, Metallteilchen oder anderen festen Fremdkörpern kontaminiert sind, sind diese mit großer Sicherheit am Behälterboden zu finden. Die Schwerkraft zieht sie nach unten, ganz gleich ob die stehend transportierten Flaschen noch leer oder bereits mit füssigen Inhalten befüllt sind. Um sie zuverlässig zu identifizieren, reicht deshalb eine Bodeninspektion mit schonender gepulster Röntgentechnologie, wie sie modulare HEUFT-Premium-Systeme zur Leerflaschenuntersuchung und Vollgutinspektion zu bieten haben, in der Regel völlig aus. Bei Liquid-Food, Smoothies, Babybrei oder Konfitüren sieht das schon ganz anders aus: Die höhere Konsistenz solcher Zubereitungen kann das Absinken nämlich verhindern; gefährliche Kontaminanten „schweben“ dann frei im Produkt, nicht selten ganz dicht an der Fülllinie. So geraten sie allzuleicht aus dem Blickfeld einer Röntgen-Erkennung, die nur den Bodenbereich abdeckt.

Gut, dass HEUFT jetzt für solche Produkte eine neue Stand-alone-Lösung parat hat, die ihre Röntgenimpulse von der Seite her setzt und damit auf engstem Raum das komplette Volumen von auf dem Transportband stehenden Standbodenbeuteln, Squeeze-Flaschen, Karton-Verbundverpackungen oder Konservendosen abdeckt. Für höchste Erkennungsgenauigkeit rund um den sensiblen Fülllinienbereich ist das obere der beiden Röntgenblitz-Module im extrem kompakten HEUFT eXaminer II XS elektrisch höhenverstell- und exakt ausrichtbar. Das steigert die Sicherheit der Fremdkörpererkennung im sensiblen Areal rund um die Fülllinie markant – und liefert außerdem erste Aussagen über die enthaltene Füllmenge, die sich durch die unkomplizierte Integration zusätzlicher Module zur exakten Füllstandskontrolle weiter präzisieren lassen. Und Glassplitter, Metallteilchen, Hartplastikfragmente oder Kochenstückchen werden, vom Boden bis zur Schulter, in allen Arealen der befüllten Lebensmittelverpackungen sicher erkannt.

Lückenlose Röntgeninspektion

Bei unerreicht niedriger Strahlenbelastung gelingt das hochpräzise. Allerdings nur bei stehend transportierten Vollbehältern mit einfachem, flachem Grund. Geht es dagegen etwa um Konfitüren- oder Babybrei-Gläser mit Bodendom, Bodenriffelung oder Ausricht- und Prägemarken bzw. Embossings in diesem Bereich, wird es schon deutlich schwieriger, allein mit der röntgenbasierten Seitenwandinspektion stets jeden Splitter zu detektieren. Im Vollbehälterinspektor HEUFT eXaminer II XAC sind deshalb zusätzlich zwei weitere passgenau justierbare Röntgen-Module integriert, die – im Zusammenspiel mit der lernfähigen HEUFT reflexx²-Bildverarbeitung – auch solche Objekte sichtbar machen, die hinter der Bodenwölbung oder anderen Materialstrukturen verborgen liegen. Selbst bei Dickenschwankungen ist damit eine vollständige Bodeninspektion ohne blinde Bereiche sichergestellt. Und die beiden Blitzer zur Seitenwandinspektion decken den kompletten Rest ab.

Bei Food-Gläschen mit geringer Höhe und Breite sowie annähernd gleichen Durchmessern von Mündung und Boden kann hierzu auch eine Top-Down-Inspektion mit dem kompakten HEUFT eXaminer II XB ausreichen. Sogar eine simultane Röntgen-Untersuchung von gleich zwei nebeneinander positionierten Behältern auf einmal ist in solchen Fällen realisierbar, so dass sich der maximal mögliche Durchsatz auf stolze 2.400 untersuchte Produkte pro Minute erhöhen lässt. Außerdem überprüft das System Endprodukte in Tiefziehschalen, Schlauchbeuteln, Flow-Packs oder Schachteln auf Kontaminationsfreiheit, Vollständigkeit und Integrität. Zusätzlich zu soliden Fremdkörpern werden dabei also auch Erzeugnisse mit fehlenden oder defekten Produkt- und Verpackungsbestandteilen idenfiziert. Die smarte Mehrfach-Blitz-Option verwirklicht die lückenlose Untersuchung besonders langer Produkte und Packmittel. Und schon in Kürze gibt es eine neue Version des Top-Down-Inspektors, der bei der schonenden und präzisen Röntgeninspektion auch besonders breite Voll-Packmittel wie Tiefkühlpizza-Kartons vollständig abdecken wird.

Beeindruckende Erkennungssicherheit

Eine sichere Fremdkörperdetektion schon vor dem Verpackungsprozess realisieren spezielle Systeme zur röntgenbasierten Rohrleitungsinspektion: So findet der HEUFT eXaminer XT kleinste Objekte aus Glas, Metall und weiteren Materialien hoher Dichte auch in unverpackter flüssiger bzw. pastöser Produktmasse. Damit eignet er sich optimal für alle, die bereits vorinspizierte Bulkware weiterverarbeiten, abfüllen oder ausliefern wollen. Der optionale Einsatz eines weiteren Röntgenblitzers, die sogenannte Dual-Beam-Technologie, macht dabei die Analyse zweier überlappender Einzelbilder möglich – und damit die eine 3D-Rückbestätigung des Untersuchungsergebnisses aus einem anderen Blickwinkel heraus. (Für noch mehr Sicherheit bei der Erkennung und Ausschleusung kontaminierter Konfitüren, Saucen oder Fruchtzubereitungen folgt in Kürze eine auf der hochautomatisierten HEUFT SPECTRUM II-Plattform basierende Weiterentwicklung des Systems mit nochmals optimierter Röntgen-, Bildverarbeitungs- und Ausleitungstechnologie.

Alle HEUFT eXaminer II-Systeme erreichen durch den Einsatz neuartiger Röntgengeneratoren, Vollfeld-Bildwandler und Hochspannungskomponenten nie dagewesene Höchstwerte in Sachen Auflösung und Bildqualität. Die auf den unverzerrten, gestochen scharfen Aufnahmen zu erkennenden Objekte lassen sich mit der HEUFT reflexx²-Bildverarbeitung in vier Kontrastklassen unterteilen: Produktinhomgenitäten und Verpackungsbestandteile, die Röntgenblitze schwächer absorbieren, werden so deutlich von mittel und hoch absorbierenden Kontaminanten wie Knochen, Keramik, Stahl oder hartem Glas unterschieden – und damit harmlose Abweichungen von wirklich kritischen Fehlern. Das hält den Anteil fälschlicherweise ausgeleiteter Gut-Produkt auf niedrigstem Niveau. Gegenüber Metalldetektoren punktet die gepulste Röntgentechnologie von HEUFT, indem weder das Eigensignal salz- oder säurehaltiger Erzeugnisse, der sogenannte Produkteffekt, noch metallische Verpackungsbestandteile, ihre außergewöhnliche Detektionsleistung beeinträchtigen kann.

Volle Lebensmittelsicherheit

Dank unterschiedlichster Möglichkeiten zur Positionierung und Ausrichtung der kompakten Röntgenblitz-Module erstreckt sich diese Erkennungssicherheit nicht allein auf Teilbereiche der zu untersuchenden Lebens- und Packmittel. Immer dann, wenn es die Produktsicherheit erfordert, ist in aller Regel eine lückenlose Komplettinspektion realisierbar, die Fremdobjekte, Defekte oder Unvollständigkeiten überall dort sichtbar macht, wo sie tatsächlich auftreten – sei es mitten im Produkt, an der Fülllinie oder am Boden der Verpackung.